Der Charakter eines Druiden

Wer sich dem Druidentum verschreibt wird dies für sein gesamtes Leben tun. Der einmal eingeschlagene Weg eines Druiden wird ihn für sein Leben lang binden.

Ein Druide agiert mehr aus dem Hintergrund heraus. Er wird sich nicht in den Vordergrund drängen sondern aus dem Verborgenen heraus oder als Berater tätig sein. Er wird also keine Macht übernehmen sondern den Mächtigen als Berater zur Seite stehen und so seinen bzw. den Einfluss des Zirkels geltend machen. Den Beschlüssen des Zirkels wird sich ein Druide immer unterordnen. Er wird nicht gegen die Prinzipien des Zirkels verstoßen und sich damit freiwillig aus der Gemeinschaft ausschließen.

Ebenso wie bei einem Waldläufer bestimmt die tiefe Verbundenheit zur Natur einen großen Teil des Lebens eines Druiden. Aus der Natur schöpft er einen großen Teil seines Wissens und seine Kraft. Er sieht sich auch als Beschützer der Natur und wird ihr niemals wissentlich einen Schaden zufügen. Er achtet die Tiere und Pflanzen und wird diese immer als Teil des Ganzen ansehen und als einen Teil seines Lebens.

Ein Druide wird von sich aus versuchen Streitigkeiten zu vermeiden und das Leben Anderer achten. Er wird seine Magie mehr zur Verteidigung einsetzen, als das er sie dazu verwendet Anderen Schaden zu zufügen. Sollte er allerdings angegriffen werden so wird er sein Leben mit seiner Magie schützen und auch nicht davor zurück schrecken starke Zauber gegen seine Gegner einzusetzen. Wer sich erdreistet einen Druiden anzugreifen, der muss dann mit den entsprechenden Konsequenzen leben. Ein Druide sieht sich zwar immer als Bewahrer des Lebens, aber er scheut sich auch nicht davor sein oder das Leben Anderer konsequent zu verteidigen.

Ein Druide bewahrt sein Wissen gegenüber Nichtdruiden sehr für sich. Er wird niemals Angelegenheiten des Zirkels preisgeben, es sei denn dies wird vom Zirkel so gewollt. Eine Weitergabe des Wissens wird auch deshalb nicht vorgenommen, weil man verhindern will, dass die Macht, welche mit dem Wissen verbunden ist, in die falschen Hände gelangt.

Im Grunde genommen führt ein Druide eigentlich ein recht normales Leben, sieht man mal davon ab, dass er sich der Natur verschrieben hat und auch viel Zeit in dieser verbringt. Er ist keineswegs weltfremd oder meidet die Annehmlichkeiten der modernen Welt. Er lebt nicht spartanisch, sondern wird sich und seiner Familie ein angenehmes Leben bieten. Druiden sind keine der Welt geistig entrückten Menschen sondern stehen mit beiden Beinen fest auf der Erde. Nur durch ihre Verschwiegenheit und dadurch, dass sie sich zu ihren Riten und Treffen tief in die Wälder zurückziehen, wirken sie auf Andere geheimnisvoll. Es besteht aber auch kein Anlass dieses Geheimnisvolle aufzulösen. Ein Druide ist ganz zufrieden damit, wenn ihn eine solche Aura umgibt, da er unter ihr in Ruhe sein Leben und sein Wirken verbergen kann.

Ein Druide verschreibt sich während seines Lebens immer bestimmten Wissensgebieten. Ein Grundwissen ist ihm auf allen möglichen Gebieten gegeben. Er beherrscht die Magie und wird auch stets als Heiler versuchen Anderen zu Helfen.
Sein Glaube an die Natur ist unerschütterlich und er wird seine Götter ehren und versuchen ihrem Willen nach gerecht zu handeln und ihnen zur Seite zu stehen.

Ein Druide trägt keinerlei Rüstungen, auch nicht solche aus Leder. Um sich zu schützen vertraut er auf die Kräfte der Natur und seiner Magie.

Oft üben Druiden die Kunst der Alchemie aus und sind ständig damit beschäftigt die Eigenschaften der Pflanzen/Kräuter zu erforschen und ihre Wirkungsweise zu studieren. So wie sie ihr Leben auch in anderen Dingen den Erforschungen der Natur widmen und dem ständigen Versuch ihr Wissen zu erweitern.

Jeder Druide wird am Ende seiner Ausbildung die Anderwelt mit seinem Geiste besuchen müssen, da er dort auch den Geistern der Tiere begegnen wird. Er erlernt dabei sich mit dem Geiste eines Tieres zu verbinden und sucht sich anschließend ein Tier aus, welches zu seinem Krafttier wird. Dessen Geist wird ihn dann für immer begleiten und ihm in schwierigen Situationen helfen seine Entscheidungen zu treffen, so er es zulässt.

Diese geistige Verbindung zu Tieren kann ein Druide danach auch in der Natur ausüben. Sich mit dem Geist eines Tieres zu verbinden bedeutet für den Druiden, dessen Eigenschaften in sich aufzunehmen bzw. diese in sich zu stärken, um mit ihrer Hilfe Probleme besser lösen zu können.

Verbindet sich der Druide in der Natur auf diese Weise mit einem Tier, welches seinem Krafttier entspricht, so wird dies zu einer Freundschaft zwischen Tier und Druiden führen, welche ein Leben lang Bestand haben wird.

Alle Druiden haben auch eine besondere Beziehung zu den Bäumen. In den Bäumen ist eine große Kraft verborgen welche es nur zu wecken gilt. Einzelne Baumarten haben dabei verschiedene Kräfte in sich ruhen. Ebenso wie ein Druide eine geistige Verbindung mit einem Tier eingehen kann, so kann er eine geistige Verbindung zu einem Baume suchen. Jeder Druide hat einen bevorzugten Baum, analog zu den Tieren, seinen Kraftbaum. Irgendwann wird sich der Druide intuitiv zu einem Baum hingezogen fühlen und dieser Baum wird ihm von nun an seine Kraft schenken, wenn er sie braucht. Bei ihm wird er immer Gehör finden, ihm wird er alles anvertrauen können und die Stimme des Baumes wird tief in des Druiden Herz erklingen. Bei diesem Baum befindet sich der besondere Ort des Druiden, wo er seine Kräfte wieder auffrischt und bei welchem er in tiefer Meditation versinkt. Wenn er zu diesem Baume kommt, dann wird er immer etwas bei sich tragen, was er am Fuße des Baumes beim Verlassen hinlegt um es als Geschenk für die Wesen zu hinterlassen, welche in und um ihn herum leben.

Ein Druide hält sich immer an die folgenden Grundsätze des Druidenzirkels

  1. Geheimhaltung des überwiegenden Wissens, denn große Macht liegt im Schweigen.

  2. Er darf keinen Mord begehen und keinen Krieg auslösen.

  3. Er darf keine Unwahrheiten aussprechen, aber er darf schweigen.

  4. Er missachtet keine gemeinsam getroffenen Beschlüsse des Zirkels.

  5. Er darf keine Handlungen ausführen welche das Gleichgewicht ins Ungleichgewicht rücken.

  6. Er dient der Natur und ist nicht Herrscher über sie.

  7. Er ehrt seine Götter und spricht nicht gegen sie.

  8. Er hat den Zirkel stets mit all seiner Kraft zu unterstützen.

  9. Er hat nicht nach weltlichen Ämtern zu streben.

  10. Er steht auf der Seite des Lichts und hat die dunklen Mächte stets zu bekämpfen.