Die Grundzüge des
Druidentums

Die Druiden haben ihr Leben der Natur verschrieben. Durch ihr Leben in und mit ihr sind sie mit ihr eine enge Verbindung eingegangen. In ihrer langen Ausbildungszeit lernen sie das Verständnis für die Natur, die Zusammenhänge in ihr und erlernen es ihre Kräfte zu bündeln und sie einzusetzen. Sie sind in der Lage aus den Kräften der Natur ebenfalls Kraft zu schöpfen und diese entsprechend zu nutzen.

Aus diesem Wissen heraus hat sich in langen Jahren eine tiefe Kenntnis der Naturmagie gebildet. Ein Druide nutzt die vorhandenen Kräfte, lässt diese durch sich hindurch strömen und nutzt sie dann um seine Zauber zu wirken.

Für einen Druiden gibt es nichts was nicht beseelt wäre. Die Steine, Hügel, Seen und Felder nehmen die Eigenschaften der Elemente an, welche sie geformt bzw. geschaffen haben.

Dies gilt im Besonderen auch für die Bäume. Der Geist eines Baumes kann vielerlei bewirken, er kann heilen, beschützen oder vermitteln. Gerade die Bäume spielen bei den Druiden eine besondere Rolle. Sie sind für sie Beobachter, denn sie stehen jederzeit überall stumm da und nehmen alles in ihrer Umwelt wahr. Jede Baumart hat seine eigenen Eigenschaften und die Druiden versuchen diese zu nutzen. Sind sie in der Lage eine besonders tiefe Verbindung mit einer Baumart einzugehen und so besteht die Möglichkeit für sie, sich einem Baumgeist auch zu nähern und eine Freundschaft mit diesem einzugehen. Diese Baumgeister, man nennt sie Dryaden, sind in der Lage sich zu manifestieren und in den unterschiedlichsten Gestalten aufzutreten. Sie können als Erscheinungsform zum Beispiel ein Tier wählen oder auch die Menschengestalt.

Innerhalb eines Druidenzirkels können sich auch Seher befinden. Diese sind in der Lage Dinge zu erkennen, welche sich erst zu einem späteren Zeitpunkt ereignen mögen oder auch Dinge, welche sich zur gleichen Zeit an einem anderen Ort abspielen. Dies wird ihnen dadurch ermöglicht, dass sie mit Hilfe des Zirkels eine Verbindung zur unsichtbaren Anderwelt aufnehmen können und mit den dort lebenden Seelen und Geistern in eine geistige Verbindung treten. Die Anderwelt ist für einen Druiden das Jenseits, wo ihre Seele nach dem Tode ihres Körpers Einlass findet. Die Druiden glauben an die Wiedergeburt und die Einkehr der Seele in diese Anderwelt.
Die Grenzen zu dieser Welt sind für die Druiden fließend. Sie sind in der Lage, durch gewisse Riten, zu dieser Welt eine Verbindung aufzunehmen.

Man sagt sich sogar, dass es einige Druiden geschafft hätten auch körperlich in diese Welt zu wechseln, aber dies ist ein gefährliches Unterfangen, da man sich nie sicher sein kann auch zurückkehren zu können. Ein körperlicher Wechsel in die Anderwelt wird ein Druide nur in einem äußersten Notfalle wagen.

Die einzelnen Druiden besitzen ein vielfältiges Wissen welches sie zu Kundigen der Magie, des Heilens, der Musik (Barden), der Naturwissenschaften und der Politik machen. In den meisten Fällen bevorzugt ein Druide eines oder zwei der obigen Gebiete, gerade so wie er seine Neigungen hat. Dadurch gibt es auf der einen Seite bei den Druiden einen umfangreichen Wissensschatz bei jedem Einzelnen von ihnen aber ebenso noch ein weit mehr spezialisiertes Wissen bei denen, welche sich ihrer Neigung entsprechend intensiver mit einem oder zwei Gebieten beschäftigen. Durch die Druidenzirkel wird auch das Spezialwissen eines einzelnen Druiden genutzt, da er es bei Bedarf mit Jedem im Zirkel teilt.

Ein wesentlicher Bestandteil des Druidentums ist das Pentagramm. Es symbolisiert die fünf (!) Elemente in der Welt. Dies wären Luft, Feuer, Wasser, Erde und als fünftes Element den Geist. Dieses fünfte Element ist das, welches alle anderen Elemente im Gleichgewicht hält. Ohne dieses würde die Welt zerfallen. Das Pentagramm ist nicht zu verwechseln mit dem Drudenfuß, dies ist ein auf den "Kopf gestelltes Pentagramm" und wird in der schwarzen Magie eingesetzt.

Das Pentagramm dient den Druiden bei vielen Ritualen. Es gilt auch als ein Schutzzeichen, es symbolisiert die Energien der Natur und fördert die Harmonie um alles in der Welt im Gleichgewicht zu halten.
Für einen Druiden ist es sehr wichtig stets auf die Stimme der Natur zu hören. Mit dem Ende seiner Ausbildung oder mit dem Weiterschreiten seines Wissens über die Natur, wird er eines Tages in die Lage versetzt mit den Geistwesen der Natur zu kommunizieren.

Dies ist so etwas wie ein erweiterter Zustand seines Seins oder auch einfacher gesagt, eine sehr tiefe Meditation. In einen solchen Zustand versetzt erkennt er, dass Alles um ihn herum eins ist. Tiere, Pflanzen, Steine, das Land, die Menschen, alles ist miteinander verbunden und steht in ständigen Wechselbeziehungen zu einander. Es ist eine Lebensaufgabe für ihn, sein Verständnis für diese Wechselbeziehungen zu erweitern und sie in Einklang zu bringen. Als weiteres Element spielt bei diesen Wechselbeziehungen noch die göttliche Seite in alles hinein. Für den Druiden gilt es deshalb auch, die Beziehungen der „Mutter Erde“ in Einklang zu bringen mit denen der Götter.
Druiden sind auf Grund ihrer Veranlagung und Wissensstandes noch niemals die Verursacher von Kriegen gewesen. Ihr Wirken zielt immer darauf ab, dass Gleichgewicht in der Welt zu erhalten. Einen Krieg zu verursachen und damit das Gleichgewicht zu gefährden würde einem Druiden niemals in den Sinn kommen. Ein Druide wird sich aber einmischen, sollte ein Krieg ausbrechen und er darin eine Gefährdung des Gleichgewichtes sehen. Er wird niemals zulassen, dass dunkle Mächte die Überhand gewinnen könnten und diese deshalb stets bekämpfen. Ein Druide steht auf der Seite des Lichtes und wird dieses gegen die Dunkelheit schützen. Sollte ein Konflikt zwischen diesen Mächten entstehen, so wird er all seine Kraft dazu einsetzen dem Licht einen Vorteil zu verschaffen.

Dämonen und sonstiges Gewürm sind in seinen Augen die Feinde jeglichen Gleichgewichts und er ist immer darauf bedacht ihnen den Weg in diese Welt zu versperren. Sollte ihnen ein Durchbruch gelingen, so wird er versuchen diese aufzuspüren und sie wieder in ihre Welt wieder zu verbannen.