Kleine Geschichte des Druidentums

Die Druiden entstanden, ebenso wie die Waldläufer, schon in sehr frühen Zeiten. Sie waren die „Wissenden“ in den frühen Dörfern der Anfangszeit und leiteten auch oft die Geschicke eines Dorfes in dem sie den Dorfältesten zur Seite standen. Ihre Stimme hatte immer viel Gewicht, da sie über Jahrzehnte hinweg beständig ihr Wissen erweiterten und dieses von Druidengeneration zu Druidengeneration weitergaben.

Sie führten nie viele Aufzeichnungen sondern bewahrten ihr Wissen stets nur in ihren Reihen. Sie waren misstrauisch, dass jemand Anderes ihr Wissen ausnutzen könnte und von daher existieren nur Aufzeichnungen, welche sie in ihrer eigenen Geheimsprache verfassten.

In der frühen Zeit, als sich die Druiden erst zu formen begannen, war es so, dass sie als weise Männer und Frauen betrachtet wurden. Auf Grund ihres gesammelten Erfahrungsschatzes waren sie zu meist auch schon hohen Alters. Im Laufe der Jahre gingen sie dann dazu über sich Männer und Frauen des Dorfes auszusuchen, sie einer Prüfung zu unterziehen und diese dann zum Druiden auszubilden. hatten.

Die Ausbildung dauerte in der Regel zwischen 15 und 20 Jahren. Da die "Erwählten" schon in einem jungen Alter ihre Ausbildung begannen gab es Druiden, welche nach ihrer Ausbildung gerade mal erst das 30. Lebensjahr erreicht Aber auf Grund ihrer umfassenden Ausbildung waren sie nicht minder wissend als manch Ältere unter ihnen. Was ihnen an Lebensweisheit noch fehlte glichen sie mit ihrem ungeheuren Wissensschatz wieder aus.

Zu etwa der Zeit, als sich die Waldläufer tiefer in die Wälder zurückzogen taten es die Druiden ihnen gleich. Sie vergruben sich eine zeitlang in den Wäldern und hielten dort ihre Riten ab, vertieften immer mehr ihr Verständnis für die Natur und kamen ihr dabei immer näher. Mit fortschreitender Zeit konnten sie die Kräfte der Natur immer mehr verstehen und waren in der Lage diese für sich auch einzusetzen. Sie hatten die Strömungen dieser Kräfte, in Jahrzehnte langen Forschungen, sich immer mehr zu eigen gemacht.

Sie traten am Ende der geführten Kriege der Städte gegen die Waldbewohner wieder in Erscheinung, als sie damit begannen in den Krieg einzugreifen und versuchten beide Seiten in ein Gleichgewicht zu bringen und eine Einigung zwischen diesen zu erzielen. Da sie aber zu spät in diesen Konflikt eintraten konnten sie nichts mehr an dessen Ausgang verändern. Daraufhin beschlossen sie, in ihrem Kreis, sich wieder wesentlich mehr in die Belange der einzelnen Gruppen einzumischen, um dadurch Einfluss zu nehmen auf die weitere Entwicklung in den Ländern. Sie entwickelten sich in dem Maße weiter, dass sie nun selbst begannen verschiedene Gruppen zu bilden.

Um jederzeit über alle Vorkommnisse im Lande frühzeitig informiert zu werden bildete sich eine Gruppe heraus, welche als Barden durch das Land zogen und überall ihre Augen und Ohren offen hielten.

Da auch sie zu einem gewissen Teil von den Druiden ausgebildet wurden, beherrschten die Barden mit ihrer Musik manch seltsame Dinge. Es soll Barden gegeben haben, welche mit ihrer Musik in der Lage waren die Kräfte der Natur in einem kleinen Rahmen zu beherrschen und sie für sich zu nutzen. Die Hauptaufgabe der Barden war es jedoch, jederzeit aktuelle Informationen an die Druiden zu liefern. Ebenso brachten sie mit ihren Liedern und Geschichten das unter das Volk, was die Druiden zu beeinflussen wünschten. Ihre Geschichten und Lieder waren deshalb teilweise mit Texten versehen, welche versuchten die Meinung des Volkes in eine bestimmte Richtung zu leiten.

Die Druiden selbst begannen sich mit der Zeit etwas offener zu geben und Mancher von ihnen war als Berater am Hofe vertreten, wo sie durch geschickte Einflussnahme die Politik des Landes mit bestimmten. Manche Entscheidungen eines Herrschers beruhten auf dem Denken eines Druiden, wodurch diese maßgeblich an der Politik eines Landes beteiligt waren. Um diesen Einfluss zu erhalten bildeten sie geheime Druidenzirkel, in welchen sie untereinander beratschlagten und ihre Entschlüsse fassten.

Mit der fortschreitenden Entwicklung wurde das Druidentum mit der Zeit vernachlässigt. Es ließen sich nicht mehr Viele finden, welche bereit waren sich der Ausbildung zum Druide zu unterziehen. Man lernte lieber ein Handwerk oder zog als Krieger durch das Land um seinen Reichtum zu machen und ein geruhsames Leben führen zu können. Was interessierte den Bürger schon die Natur, wenn er genug Gold in seinem Säckel hatte und er es sich wohl ergehen lassen konnte.

Aber trotz aller Widrigkeiten hat sich das Druidentum bis zur heutigen Zeit gehalten. Es existieren immer noch Druidenzirkel welche sich darum bemühen, das Gleichgewicht zu erhalten und den ewigen Kreislauf des Lebens schützen.